



Klare und deutliche Worte: UN-Experten für Menschenrechte haben eine gemeinsame Stellungnahme zu den Verfahren der illegalen Adoptionen veröffentlicht.
Darin finden sie klare und deutliche Worte: Illegale Adoptionen müssen verhindert werden und dürfen erst gar nicht zu Stande kommen.
Illegale Adoptionen haben einen schwerwiegenden Einfluss auf das Leben und die Rechte der adoptierten Personen. Es brauche zwingende Grundlagen für die Wiedergutmachung.
Klare Worte findet das Gremium auch, wenn es um die Rechte der adoptierten Kinder und der biologischen Familien geht. Diese müssten an erster Stelle stehen.
Jeder Staat soll die geltenden Gesetze überprüfen.
Die UN-Experten fordern, dass alle adoptierten Personen in ihrem Prozess auf Herkunftssuche die Unterstützung erhalten, die es braucht, um zu ihrem Recht zu kommen. Diese Forderung geht von Reparationszahlungen bis hin zur Forderung von staatlichen DNA-Datenbanken.
Ein weiterer Erfolg für Back to the Roots
An einer Anhörung im April 2021 vor einzelnen Vertretern sowie dem Gremium der UNO-Kommission legte
Back to the Roots die Basis für diese weiterführenden Untersuchungen. Wir sind stolz darauf, dass wir als erste Betroffenen-Organisation in der Schweiz, diesen Zusammenhang mit dem Verschwindenlassen herstellen konnten. Andere Organisationen haben sich dem nun ebenfalls angeschlossen. Wir sind stolz auf diesen erneuten Meilenstein und werden diesen Weg weiterhin gemeinsam gehen!
“Victims of illegal intercountry adoptions have the right to know the truth.
Link zur Stellungnahme (Englisch)
Link zur Vollversion (pdf, Englisch)

Ein eben publizierter Forschungsbericht des Kantons St. Gallen bringt eine schockierende Gewissheit ans Licht: 85 der total 85 untersuchten Adoptionsdossiers enthalten gravierende Verfahrensfehler der kantonalen und kommunalen Behörden des Kantons St. Gallen.
2020 erteilte der Kanton St. Gallen als Reaktion auf den ZHAW-Bericht zu den Adoptionen aus Sri Lanka von 1973 – 2002 der Universität Bern den Auftrag, die gesamten Dossiers der adoptierten Personen aus Sri Lanka im Kanton zu untersuchen. Die Historikerinnen Francesca Falk und Danielle Berthet prüften die Unterlagen auf die Einhaltung der rechtlichen Grundlagen.
Eindeutige Resultate
Der jetzt veröffentlichte Bericht ist deutlich, denn in keinem Verfahren wurden die rechtlichen Grundlagen respektiert. Dies ist bereits der dritte Bericht für den Kanton St. Gallen. Die Verfahrensfehler der kantonalen und kommunalen Behörden hatten System. An über der Hälfte dieser untersuchten Adoptionen war Alice Honegger beteiligt.
Die Folgen für adoptierte Personen sind gravierend
“Meine Unterlagen enthalten die Identitäten von zwei Kindern. Welches dieser beiden Kinder bin nun ich? Diese Frage kann mir bis heute niemand beantworten.“ (Zitat: S.J.)
Die Angaben in den Akten wurden konsequent gefälscht. Für adoptierte Personen hat dies zur Folge, dass wichtige Informationen fehlen, die für das Verstehen ihrer Adoptionsbiografie und Entwicklung ihrer Identität nötig wären. Zudem ist es aufgrund der falschen Papiere in den meisten Fällen unmöglich, eine Wiedervereinigung mit den biologischen Familien zu erreichen.
Forderungen von Back to the Roots
Back to the Roots begrüsst die Bereitschaft der Regierung des Kantons St. Gallen, die adoptierten Personen auf ihrem Weg zu unterstützen. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass der Kanton konkrete und wirkungsvolle Massnahmen gemeinsam ausarbeiten wird. Die Anerkennung der Verantwortung ist ein erster Schritt in Richtung Wiedergutmachung und stärkt die adoptierten Personen sich auf ihrem Weg, mit ihrer eigenen Adoptionsgeschichte nachhaltig auseinanderzusetzen.
Dem Kanton St. Gallen kommt im gesamten Kontext ein speziell hohes Mass an Verantwortung zu. Die Vermittlerin Alice Honegger stand unter Aufsicht des Kantons und die illegalen Verfahren wurden von den Behörden toleriert. Deshalb fordert Back to the Roots langfristige finanzielle Unterstützung, um die adoptierten Personen auf ihrem Weg zu begleiten und ihnen zu ihrem Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung zu verhelfen.
Es braucht dringend eine gesamtschweizerische Aufarbeitung aller Adoptionen sowie eine national einheitliche Koordinationsstelle zur Herkunftssuche.
Du bist eine adoptierte Person aus Sri Lanka und möchtest dich mit deiner Herkunft auseinandersetzen?
Hier kannst du dich für eine Kontaktaufnahme bei unserem Team melden: info@backtotheroots.net

Namaskar!
Wir laden euch herzlich zu unserem nächsten Adoptierten Treffen Indien am Samstag 18. Juni 2022 in Bern ein.
bis 10.45 Uhr Eintreffen
11.00 Uhr Uhr Informationen BttR, Sarah Ineichen und Celin Fässler (D und FR)
Anschliessend Mittagessen, gemütlicher Austausch
Kosten: CHF 25.00 pro Person (Inbegriffen: Mittagsbuffet à discrétion (ohne Getränke)
Bitte meldet euch bis Montag, 14. Juni 2022 12 Uhr via elektronischem Anmeldeformular an.
Nach der Online-Anmeldung und Einzahlung bekommt ihr ein Bestätigungsmail mit den genauen Informationen. Die CHF 25.- zahlt ihr bitte an meinen TWINT-Account 079 547 91 36 ein.
Zu diesem Treffen sind ausschliesslich adoptierte Personen aus Indien in der Schweiz eingeladen. Damit alles in einem geschützten Rahmen stattfinden kann, bitte ich euch um die Anmeldung in der Interessengemeinschaft (IG) von Back to the Roots. Falls ihr euch bereits eingetragen habt, entfällt dieser Schritt.
Wir freuen uns darauf, möglichst viele von euch am Treffen zu sehen.
Herzliche Grüsse
Sabrina – Back to the Roots
sabrina@backtotheroots.net

Ein historischer Tag!
Am Montag, 16. Mai 2022 haben Bundesrätin Karin Keller-Sutter, Regierungsrat Fredy Fässler und Sarah Ineichen von Back to the Roots den Vertrag zum Pilotprojekt für adoptierte Personen aus Sri Lanka unterzeichnet! Die Unterzeichnung fand im Bernerhof in Anwesenheit von adoptierten Personen sowie Medienschaffenden statt.
In ihrer Reden bekräftigten Karin Keller-Sutter und Fredy Fässler erneut den Willen der Bundes- und Kantonsbehörden, adoptierten Personen aus Sri Lanka wirksame Hilfe zu bieten. Mit diesem bisher einzigartigen Vertrag kann Back to the Roots ab ab 2022 ein ergänzendes Angebot zu den bestehenden kantonalen Anlaufstellen anbieten.
Wir sind unheimlich stolz auf diesen grossartigen Meilenstein und freuen uns über das Vertrauen in uns. Wir verfolgen weiterhin unseren eingeschlagenen Weg und werden immer wieder die notwendigen Fragen stellen.
Hier finden adoptierte Personen aus Sri Lanka weitere Informationen.
Danke – Merci – Grazie – Thank you – stūtiyi – Nandri
Photos: Carmela Odoni

„Mut brüllt nicht immer nur. Mut kann auch die leise Stimme am Ende des Tages sein, die sagt: Morgen versuche ich es nochmal.“
Mary Anne Radmacher (Schriftstellerin)
Heute ist der Tag der Frauen. Aller Frauen auf der ganzen Welt. Auch jener Frauen, deren Stimmen ungehört bleiben. Zum Beispiel unsere Mütter in Sri Lanka: die uns weggeben mussten. Ihre Stimmen wurden oft nicht anerkannt, egal ob es leise oder brüllende Stimmen waren.
Heute können wir diesen Frauen eine Stimme geben. Zum Beispiel dadurch, dass sie ihre Geschichten erzählen und damit sichtbar werden. Oder dadurch, dass wir sie dank unseres Projekts unterstützen: Mother and Child reunion in Sri Lanka.
Photo: Mirjam Hartmann

Namaste,
Wir laden euch herzlich zu unserem nächsten Adoptierten-Treffen ein.
Wir treffen uns am Samstag 12. März 2022 zu einem gemütlichen Austausch.
Das Treffen inklusiv Mittagessen wird im Restaurant Nooba in Zürich (Europaallee) stattfinden. Es wird von 11:00 Uhr bis ca. 14:30 Uhr dauern.
Bitte meldet euch bis zum 4. März 2022 via elektronischem Anmeldeformular an. Nach der online Anmeldung bekommt ihr ein Bestätigungsmail mit den genauen Informationen.
Bitte beachtet: Wer sich unwohl fühlt bleibt zu Hause.
Bitte nehmt zur Kenntnis, dass zu diesem Treffen ausschliesslich Adoptierte Personen aus Indien in der Schweiz eingeladen sind, welche Mitglieder in der IG von Back to the Roots sind, um euch einen geschützten Rahmen zu bieten.
Anmeldung IG Back to the Roots
Wir freuen uns darauf, möglichst viele von euch am Treffen zu sehen.
Herzliche Grüsse Sabrina – Back to the Roots
Im Moment finden die Treffen unserer Gruppe auf Deutsch statt. Wir sind aber auf der Suche nach einer Person, welche Französisch und Deutsch spricht, damit in Zukunft die Treffen in beiden Sprachen durchgeführt werden können. Fühlst du dich angesprochen? Weisst du Jemand? Dann melde dich doch bei sabrina@backtotheroots.net

Wir kennen vier Himmelsrichtungen, vier Jahreszeiten, vier Elemente. Auch für uns bedeutet die Zahl vier in diesem Jahr: Back to the Roots gibt es schon seit vier Jahren!
Am 24. Februar 2018 gründeten Sarah Ineichen, Olivia Tanner und Sakuntala Küttel den Verein Back to the Roots. Schon kurz nach der Gründung folgten erste politische Vorstösse und der Aufbau einer professionellen Struktur. In den letzten vier Jahren konnte Back to the Roots dank des unermüdlichen, beharrlichen und konstruktiven Einsatzes unzählige Meilensteine erreichen.
Dank des Postulats Ruiz «Licht ins Dunkle bringen» konnte Back to the Roots den Grundstein für eine beispiellose politische Verankerung legen. Politik und Wissenschaft wurden gleichermassen für die historische Aufarbeitung der Geschehnisse rund um die Adoptionen aus Sri Lanka in die Pflicht genommen.
Wissenschaftliche Berichte, Forschungsprojekte, weitere Vorstösse, Anhörungen vor Kommissionen oder gar ein Gespräch mit einer Bundesrätin: Back to the Roots war auf vielen Ebenen gefordert, gefragt und involviert.
2022 nun folgt der nächste Meilenstein: ein von Bund und Kantonen finanziertes Mandat ermöglicht es Back to the Roots neu, die adoptierten Personen aus Sri Lanka in der Schweiz auf ihrem herausfordernden Prozess in der Herkunftssuche zu unterstützen.
Vier Himmelsrichtungen, vier Jahreszeiten, vier Elemente und vier Jahre Back to the Roots. Wir freuen uns auf die nächsten Jahre!
Team Back to the Roots

Wieder haben wir ein Inserat mit den Angaben von adoptierten Personen aus der Schweiz in Sri Lanka publiziert! Damit erhoffen wir uns Hinweise auf unsere Biografien, unsere Wurzeln. Wir schenken damit gleichzeitig Hoffnung für suchende Mütter in Sri Lanka. Können sie schon bald ihr Kind in die Arme schliessen?
Mehr zu unserem Projekt in Sri Lanka unter folgendem Link .

Anfang 2021 lancierte Back to the Roots ein besonderes Pilot-Projekt: Mother and Child Reunion in Sri Lanka. Den Hintergrund dazu lieferten die vielen Anfragen von Müttern in Sri Lanka, die an Back to the Roots gelangten mit der Bitte, sie bei der Suche nach ihren Kindern zu unterstützen.
Bereits im September 2020 starteten wir eine erste Fundraising-Kampagne mit dem Ziel, 40 Müttern einen DNA-Test inklusive Analyse zu finanzieren. Innert kurzer Zeit konnten wir die überwältigende Summe von CHF 30’000 generieren!
Trotz der schwierigen Umstände im Jahr 2021 durch Covid-19 schaffte es Back to the Roots zusammen mit den Verbindungspersonen vor Ort, dieses ambitionierte Ziel zu erreichen!
Der Weg für eine Weiterführung dieses wichtigen Projekts ist geebnet. Wir danken allen, die uns auf diesem Weg unterstützt haben: in Sri Lanka, der Schweiz und überall dort, wo wir diesen enormen Zuspruch spüren. So können wir auch in Zukunft den Müttern in Sri Lanka eine Stimme und Hoffnung geben.
Team Back to the Roots