Autor: Sam

Der Bericht zum Postulat Ruiz ist heute Montag erschienen… und wow, das lange Warten hat sich gelohnt!

Der Bericht zum Postulat Ruiz ist heute Montag erschienen… und wow, das lange Warten hat sich gelohnt!

  • Der Bundesrat anerkennt das geschehene Unrecht und die Verfehlungen der Schweizer Behörden bei den Adoptionen aus Sri Lanka mit deutlichen Worten und drückt den adoptierten Personen sein Bedauern aus.
  • Eine Arbeitsgruppe wird beauftragt, konkrete Vorschläge für eine rasche und gezielte Verbesserung der Unterstützung bei der Herkunftssuche zu erarbeiten. Der Bericht kritisiert unter anderem die lange Dauer der Verfahren, die Kosten und die psychische Belastung für die Betroffenen. Back to the Roots wird die Interessen der Adoptierten in dieser Arbeitsgruppe vertreten.
  • Eine Expertengruppe wird beauftragt, Gesetzesreformen vorzuschlagen, damit bei internationalen Adoptionen in Zukunft das Wohl des Kindes im Mittelpunkt steht und sich die vergangenen Ereignisse nicht mehr wiederholen.
  • Die historische Aufarbeitung soll auf alle Kantone und andere Herkunftsstaaten ausgeweitet werden. Der Bund will dazu Forschungsprojekte unterstützen und gibt eine Analyse des Bundesarchivs in Auftrag.

Ihr findet hier die Medienmitteilung des Bundes und auch den umfangreichen Bericht, darin auf Seite 66/67 eine Zusammenfassung. Und bestimmt wird es in diesen Tagen den einen oder anderen Bericht in den Medien geben… Wir haben auch eine Medienmitteilung von Back to the Roots mit einer ersten Stellungnahme veröffentlicht.

Was bringt uns der Bericht des Bundesrats konkret? Unsere Familien in Sri Lanka werden wir dadurch nicht finden. Die Herkunftssuche bleibt eine aufwändige und belastende Aufgabe für jede und jeden Einzelnen. Aber der Bericht stärkt uns den Rücken, gibt uns Argumente und Hoffnung. Wir freuen uns deshalb sehr über diesen wichtigen, grossen Schritt für alle adoptierten Personen aus Sri Lanka. Die klaren Worte von Bundesrätin Karin Keller-Sutter an der heutigen Medienkonferenz und die breite Unterstützung, die unsere Sache heute erhält, wäre vor drei Jahren noch unvorstellbar gewesen.

PS: Für unser Crowdfunding “Mother and Child Reunion in Sri Lanka” fehlen uns nur noch 5’000 Franken, um das Sammelziel zu erreichen. Eure Projektbeiträge setzen wir ein, um suchende Mütter in Sri Lanka in die DNA-Datenbank aufzunehmen.

WIR WÜNSCHEN EUCH EINE SCHÖNE WEIHNACHTSZEIT!🎄

Das Team von Back to the Roots

Adoptierten-Treffen und Workshop

Adoptierten-Treffen und Workshop

Am Samstag, 7. November 2020 findet in St. Gallen das nächste Adoptierten-Treffen statt. Das Ganze findet unter Einhaltung der aktuellen Covid-19 Massnahmen des BAG statt. Falls neue Bestimmungen gelten, werden wir die Durchführung des Treffens überprüfen.

Meldet euch ab sofort bis 12. Oktober bei celin@backtotheroots.net an.

Nach der Anmeldung und der Bezahlung eines Unkostenbeitrages von CHF 20.- erhält ihr die weiteren Details! Wir freuen uns auf spannende Begegnungen in einem geschichtsträchtigen Rahmen.

Herzliche Grüsse
Euer Team Back to the Roots

Mother and Child Reunion in Sri Lanka

Mother and Child Reunion in Sri Lanka

“Ich möchte mein Kind wiedersehen bevor ich sterbe”, sagt Chandrawathi Vithanage.

Back to the Roots hat sich zum Ziel gesetzt, ein nachhaltiges Projekt zur Wiedervereinigung adoptierter Personen mit ihren Familien aufzubauen: “Mother and Child Reunion in Sri Lanka”.

Auch in Sri Lanka ist das Bedürfnis nach Unterstützung  und die Nachfrage nach verlässlichen DNA-Proben gross. Letztlich braucht es beide DNA – die des Kindes und die der Mutter – um einen Match zu erzielen und so die Chance zu haben, die eigene Familie zu finden. Oft ist dies eine der wenigen zielführenden Massnahmen, um eine Spur zu finden.

Mittels einer Medienkampagne (Inserat_BttR_MC)  in Zeitungen in der Hauptstadt Colombo sowie online, wird die breite Öffentlichkeit über das Projekt informiert und darüber in Kenntnis gesetzt, wie betroffene Familienangehörige Unterstützung erhalten. Unsere vertrauenswürdige Verbindungsperson vor Ort, welche die verschiedenen Landessprachen wie auch Englisch beherrscht, stellt den Kontakt her.

Die suchenden Mütter und Familienangehörigen werden durch ein Erstgespräch über die Geschehnisse aufgeklärt. Wir bieten den Familien einen geschützten Raum, um ihre Geschichte zu erzählen. Auf Wunsch stellen wir ihnen einen kostenlosen DNA-Test zur Verfügung. Die persönlichen Daten werden vertraulich verwaltet. Auch während der Zeit des Testverfahrens betreut die Verbindungsperson die Familien in Sri Lanka. Bis heute konnten wir über 50 Mütter testen und im Jahr 2023 einen weiteren Match erzielen und eine adoptierte Person mit ihrer Familie zusammenbringen.

Damit wir auch 2024 mit unserem Herzensprojekt fortfahren können, brauchen wir Deine Unterstützung. Mehr zu unserer Spendenaktion 2023 über den Link. Vielen Dank im Voraus für dein Engagement!

 

 

Postulat Gysi

Postulat Gysi

Der neuste politische Vorstoss stammt von Barbara Gysi. Ergänzend zum Postulat Ruiz reichte sie das Postulat “Umfassende Aufarbeitung von Auslandsadoptionen” Ende Juni ein. Der Bundesrat wird demnach beauftragt, ergänzend zur Untersuchung zu den illegalen Adoptionen aus Sri Lanka, eine umfassende Aufarbeitung der Auslandsadoptionen in allen Kantonen zu initiieren und anschliessend dem Parlament darüber Bericht zu erstatten.
Mehr Infos findest du hier

Interpellation Flavia Wasserfallen

Interpellation Flavia Wasserfallen

Nachdem im Dezember 2017 das Postulat Ruiz im Nationalrat eingereicht und anfangs Februar 2018 an den Bundesrat übergeben wurde, folgt nun der nächste politische Vorstoss. Mit der Interpellation Wasserfallen im Juni 2020 «Unterstützung für Adoptierte bei der Herkunftssuche», wird der Bundesrat aufgefordert, sechs zentrale Fragen zu beantworten. Diese beziehen sich auf die Unterstützung der Adoptierten bei der Herkunftssuche, die psychologische Begleitung der Herkunftssuchenden, der Anerkennung des Anliegens nach einer Behörden-unabhängigen Fachstelle für Betroffene, die Kostenübernahme für die Suche, die Frage nach der Sicherstellung des Einsichtsrechts in sämtliche Akten des Adoptionsverfahrens und der Überführung von aufbewahrten Dokumenten privater Vermittlungsstellen in öffentliche Archive.

Back to the Roots konnte die Interpellation überarbeiten und ergänzen. Gespannt warten wir auf die Antwort des Bundesrats. Diese wird für die kommende Herbstsession erwartet.

Viermal 850 Franken für ein Kind

Viermal 850 Franken für ein Kind

BESTECHUNG. Bei Adoptionen aus Sri Lanka lief früher vieles schief. Missstände kommen auch heute oft nur ans Licht, wenn Paare ihren Kinderwunsch opfern. Das zeigt ein Fall aus Luzern.

Er brauche 3000 bis 6000 Franken, sagte der Mann am Telefon in gebrochenem Englisch. «Dann werden die Beamten Ihr Dossier bevorzugt behandeln.» – «Ist das legal?», wollte Deborah Alvarez* wissen. «Das ist so üblich in Sri Lanka.»

Deborah Alvarez hatte den Lautsprecher eingestellt. Ihr Mann Enrique* hörte mit, genauso wie ihr Schwager, der besser Englisch spricht als das Ehepaar aus dem Kanton Waadt. «Können Sie mir diese Informationen bitte noch schriftlich geben», brachte Alvarez noch über die Lippen. Der Traum vom Kind war eben geplatzt. Sie wollte sichergehen, dass sie sich nicht verhört hatte. Und sie wollte Beweise. Die Whatsapp-Nachricht, die sie ein paar Stunden später vom Adoptionsvermittler aus dem Luzernischen erhielt, liess keine Zweifel offen. Es tue ihm leid, dass man es auf diese Art versuchen müsse. Die Adoption sei legal. Vier Beamte würden das Verfahren beschleunigen, wenn sie je 850 Franken erhielten. «Bitte halten Sie diese Nachricht geheim!

»Geheimnisse, Lügen. Das kennt Deborah Alvarez. Ihre Identitätspapiere von 1982 sind voll davon. Der Name ihrer Mutter auf der Geburtsurkunde, die Angaben zum Geburtsort – alles falsch. Vielleicht ist sogar das Geburtsdatum erfunden.

Alvarez wurde in Sri Lanka geboren und als Baby adoptiert. Adoptionen waren dort damals ein Geschäft. Tausende Kinder wurden ihren Eltern gestohlen oder auf Babyfarmen eigens dafür gezeugt, ins Ausland verkauft zu werden. Hunderte kamen in die Schweiz. Die Schweizer Behörden ignorierten alle Hinweise auf Kinderhandel und bewilligten Adoptionen, selbst wenn das Einverständnis der leiblichen Eltern fehlte (siehe Beobachter Nr. 4).

Alvarez wird wohl nie erfahren, wer ihre leibliche Mutter ist und wie es zur Adoption kam. Sie schrieb dem Adoptionsvermittler umgehend. «Es tut uns leid, so wollen wir kein Kind adoptieren.» Adoptieren heisse nicht kaufen. «Wir wollen eine auf Liebe und Vertrauen basierende Beziehung zu unserem Kind nicht auf diese Art beginnen.»

Viel bezahlt, lange nichts gehört. Es war ein Ende mit Schrecken. Angekündigt hatte es sich schon lange. Das Ehepaar hatte sich ein Jahr zuvor, im März 2016, an den Adoptionsvermittler gewandt, der eine Bewilligung des Bundesamts für Justiz hatte und auf der offiziellen Liste von anerkannten Vermittlungsstellen war.

Bei einem Treffen habe ihr der Vermittler gesagt, das Verfahren dauere für sie nicht so lange, da sie ja aus Sri Lanka stamme. «Er sprach von sechs bis zwölf Monaten.» Normalerweise warten Paare mehrere Jahre auf ein Kind. Deborah und Enrique Alvarez eröffneten das Dossier und liessen alle nötigen Dokumente für die Behörden in Sri Lanka übersetzen. Dieobligatorischen Eignungsabklärungen und Gebühren kosteten rund 3500 Franken. Dem Vermittler überwiesen sie für seine Dienste rund 2500 Franken, weitere 1500 gingen an den Übersetzer. «Dann hörten wir ein halbes Jahr lang nichts», sagt Deborah Alvarez.

Nachdem sie mehrmals nachgefragt hatte, habe er ihr schliesslich eine mehrere Monate alte E-Mail aus Sri Lanka weitergeleitet. «Darin bestätigten die Behörden, dass sie unser Dossier erhalten hätten, aber die Warteliste sehr lang und die Aussicht auf ein Kind gering sei.» Das Ehepaar fühlte sich über den Tisch gezogen und beschwerte sich beim Vermittler.

Ein paar Tage später rief er an. Er habe ein vierjähriges Mädchen für sie, das perfekt zu ihnen passe. Das Ehepaar freute sich – und wurde stutzig: Im Dossier hatte man ein Alter von 0 bis 36 Monaten angegeben. «Kein Problem, er regle das», habe der Vermittler gesagt.

Deborah Alvarez rief bei der kantonalen Zentralbehörde an. Die Sozialberaterin sagte ihr, der Vermittler dürfe ihnen keinesfalls direkte Informationen geben. Die kantonalen Behörden überprüfen Dossiers von Kindern und Eltern und klären ab, ob sie zusammenpassen. Erst dann werden die adoptionswilligen Paare informiert – ebenfalls durch die Behörde.

Der Vermittler versprach ihr, das Kinderdossier der Behörde nachzureichen. Sie und ihr Mann stellten sich nun auf ein vierjähriges Mädchen ein. Sie waren auf Abruf, jederzeit bereit, nach Sri Lanka zu fliegen, um ihr Töchterchen abzuholen.

Meldung mit Folgen. Es kam anders. Anfang 2017 teilte der Vermittler mit, es klappe nun doch nicht mit diesem Kind. «Er tat so, als wäre nichts dabei. Doch für uns brach eine Welt zusammen», sagt Deborah Alvarez. Der Vermittler versprach, ein Kind im richtigen Alter zu suchen. «Wir gaben ihm noch eine Chance, sagten aber klar, er müsse den korrekten Ablauf einhalten.»

Was dann folgte – die Aufforderung, vier Beamten je 850 Franken zu bezahlen –, war Anstiftung zur Bestechung. Deborah Alvarez wandte sich an die Zentralbehörde des Kantons Waadt, wo man sie an das Bundesamt für Justiz verwies. Die Meldung hatte Folgen. Das Amt entzog dem Vermittler die Bewilligung und reichte in Luzern Strafanzeige ein. Ende April kam es vor dem Kriminalgericht zur Verhandlung. Trotz den eindeutigen Whatsapp-Nachrichten bestritt der Mann alle Vorwürfe. Der 62-Jährige, der 1985 aus Sri Lanka in die Schweiz kam und selber zwei Kinder von dort adoptiert hat, sprach von Missverständnissen. Er habe das Paar auf solche Praktiken in anderen Ländern hingewiesen und die beiden nur gefragt, ob es das sei, was sie von ihm wollten. Sie seien sehr ungeduldig gewesen, hätten ihn unter Druck gesetzt.

«Unglaubwürdige Schutzbehauptungen», befand der Einzelrichter und verurteilte den Vermittler wegen versuchter Anstiftung zur Bestechung. Anders als früher griffen die Behörden durch.

Die Zahl internationaler Adoptionen ist rückläufig. Letztes Jahr reisten in diesem Rahmen 72 Kinder ein. Trotzdem wirft der Fall Fragen auf. Wie werden die Vermittler kontrolliert? Liesse sich so ein Fall verhindern? Die Antwort: eher nicht.

Ein Problem ist die Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen. Für die Bewilligung müssen Vermittler bestimmte Voraussetzungen erfüllen, etwa die Gepflogenheiten im Herkunftsland kennen, die Tarife offenlegen und sich dem Kindswohl verpflichten. Mindestens alle fünf Jahre wird dies überprüft. Zudem müssen sie jährlich einen Tätigkeitsbericht vorlegen. Die Aufsicht liegt beim Bund. Und die Kantone verlassen sich darauf, dass die anerkannten Vermittler korrekt arbeiten.

Beim Bund wiederum verweist man auf die fehlende Nähe. Für die Abwicklung der Adoptionen seien die kantonalen Zentralbehörden zuständig. Nur sie hätten Kontakt zu adoptionswilligen Paaren. Man tausche sich regelmässig aus, sei bei Problemen aber auf Rückmeldungen der Kantone angewiesen. Letztlich aber hängt es von den adoptionswilligen Paaren ab, ob Missstände ans Licht kommen. Und die stehen in einem Interessenkonflikt, wie Enrique und Deborah Alvarez, die schliesslich ihren Kinderwunsch aufgaben.

Adoptionen vertieft prüfen. «Ich finde es sehr mutig, dass sie das in Kauf genommen und den Vorfall gemeldet haben», sagt Sarah Ineichen. Sie ist Präsidentin des Vereins Back to the Roots, der sich für die Anliegen von Adoptierten aus Sri Lanka einsetzt. Sie frage sich, wie viele Paare dies wohl ebenfalls täten. «Illegale Geschäfte bei Adoptionen lassen sich nicht ausschliessen, wenn man es adoptionswilligen Paaren überlässt, Verstösse zu melden.»

Über den Luzerner Vermittler liefen gemäss Gerichtsakten seit 2004 29 Adoptionen aus Sri Lanka. Er war der Einzige, der Kinder von dort vermittelte. Die Staatsanwaltschaft fand keine Hinweise, dass es auch in anderen Fällen zu Unregelmässigkeiten gekommen ist.

«Es wäre wichtig, sämtliche Adoptionen dieses Vermittlers vertieft zu prüfen und die Legalität aller Dokumente sicherzustellen. Auch diese Kinder werden irgendwann Fragen stellen», sagt Sarah Ineichen. Sie fordert eine strengere Kontrolle der Vermittlungsstellen. Lippenbekenntnisse zum Kindswohl und wohlgefällige Tätigkeitsberichte – das reiche nicht.

Deborah und Enrique Alvarez haben zehn Jahre lang auf ein Kind gehofft. Die Adoption war die letzte Option. Zurück bleibt eine innere Leere – und Unverständnis: «Adoptionswillige Paare werden auf Herz und Nieren geprüft. Vermittler offenbar nicht.»

BEOBACHTER 12/2020 | TEXT: CONNY SCHMID | FOTO: DAVID WAGNIÈRES

*Name geändert

3400 Franken, dann klappt die Adoption

3400 Franken, dann klappt die Adoption

Ein Vermittler wollte ein adoptionswilliges Ehepaar anstiften, die Behörden in Sri Lanka zu bestechen. Der Fall am Luzerner Kriminalgericht ermöglicht einen seltenen Einblick in das fragwürdige Geschäft mit Adoptionen in der Schweiz.

In der Schweiz wurden von 1979 bis 1997 881 Kinder aus Sri Lanka adoptiert. Viele von ihnen kamen auf höchst fragwürdigen Wegen ins Land. Zur Vermittlung von Kindern an Adoptiv­eltern hatte sich in Sri Lanka eine Industrie entwickelt. Die Rede war von Adoptions­markt, Kinder­handel und Baby­farmen. 2017 rollte die nieder­ländische Investigativ-Produktion Zembla den Skandal auf. Über die Zustände in Sri Lanka berichteten im Frühling 2018 mehrere Medien in der Schweiz, darunter die «Rundschau».

Im Nachgang dazu untersuchte die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften die umstrittenen Adoptionen. Ihre Studie im Auftrag des Bundes kommt zum Schluss: In Sri Lanka kam es systematisch zu Miss­brauch, «wenn es darum ging, die unerfüllten Kinder­wünsche von Ehe­paaren aus reichen westlichen Industrie­ländern wie (…) der Schweiz zu erfüllen». In der historischen Betrachtung sei gravierend, dass die Schweizer Behörden früh von den Missständen wussten: «Trotzdem konnten Kinder aus Sri Lanka ohne Erklärung der Zustimmung zur Adoption ihrer leiblichen Eltern einreisen.» Ein konkreter Fall, bei dem es um mögliche Bestechung ging, wurde kürzlich am Kriminal­gericht Luzern verhandelt.

Zum Artikel von Von Kilian Küttel auf republik.ch

Gedanken zum Muttertag

Gedanken zum Muttertag

Jedes Jahr Mitte Mai feiert die Welt den Muttertag. Für adoptierte Personen ist dieser Tag mit vielen Emotionen verbunden. Er symbolisiert eine Beziehung, welche aus der Sicht von vielen Adoptierten unterbrochen wurde. Der Tag gibt aber auch denjenigen Hoffnung, die ihre Mütter suchen, die wissen, dass die Beziehung zwischen Mutter und Kind auch nach Jahren der Trennung wieder aufgebaut werden kann.

Ob wir nun unsere leiblichen Mütter gefunden haben, nach ihnen suchen, sie zurzeit nicht finden können oder in unseren Herzen mehr als eine Frau als Mutter wertschätzen – lasst uns heute alle gemeinsam die stärkste aller Beziehungen feiern.

Heute ist aber auch der Tag um an die suchenden Mütter zu denken. Back to the Roots sind mehrere Dutzend Mütter in Sri Lanka bekannt, die ihre Kinder suchen. Wir möchten ihnen die Chance geben ihre DNA Profile mit denjenigen von Adoptierten in der Schweiz abzugleichen und brauchen dafür finanzielle Unterstützung!

Herzlichen Dank für Ihren Beitrag, er ist sehr wertvoll.

Radio SRF Kontext: Die «Sri Lanka-Adoptionen» – Ein Schweizer Skandal

Radio SRF Kontext: Die «Sri Lanka-Adoptionen» – Ein Schweizer Skandal

Gefälschte Dokumente, Kinderhandel, Babyfarmen: Zwischen den 70er und 90er Jahren kamen rund 900 Babys aus Sri Lanka per Adoption in die Schweiz. Heute sind die Kinder von damals erwachsen und fordern Aufklärung.

Ein kürzlich erschienener Bericht brachte das ganze Ausmass der so genannten «Sri-Lanka Adoptionen» ans Licht. Der Bericht belegt, dass es in vielfältiger Weise zu Missbrauch kam, wenn es darum ging, die unerfüllten Kinderwünsche von Schweizer Ehepaaren zu erfüllen. Die Schweizer Behörden wussten von den Missständen, handelten aber kaum.

Link SRF: https://www.srf.ch/play/radio/kontext/….

Hebet eu Sorg und bleibt gesund!

Hebet eu Sorg und bleibt gesund!

Die aktuelle Situation, ausgelöst durch das COVID19-Virus, stellt vieles auf den Kopf und fordert uns alle auf unterschiedliche Art und Weise. Dabei sorgen wir uns um unsere Liebsten, auch in Sri Lanka.

Trotz den zahlreichen Herausforderungen die wir zu bewältigen haben, sind wir für euch da! Hebet eu Sorg und bleibt gesund!

Euer Back to the Roots Team